Übersetzungsforum Deutsch-Englisch |
Frage: | Neues vom Duden ;-) | |
Chat: | Den Diskutanten und ihrer enthusiasmierten studentischen Zuhörerschaft würde aufmerksame Nietzsche-Lektüre nicht schaden | #900474 |
Morgenröte. Gedanken über die moralischen Vorurteile (Originaltitel: Morgenröthe. Gedanken über die moralischen Vorurtheile) ist ein Anfang Juli 1881 erschienenes philosophisches Werk Friedrich Nietzsches. In dem aus Aphorismen unterschiedlicher Länge bestehenden Buch hinterfragte Nietzsche die Entstehung und den Wahrheitsgehalt moralischer und religiöser Systeme. Wikipedia(DE): Morgenr%C3%B6te._Gedanken_%C3%BCber_die_moralischen_Vorurteile A spot of David Hume would do them lots of good as well: Of Moral Prejudices https://ebooks.adelaide.edu.au/h/hume/david/of-moral-prejudices/ |
Chat: | Diese rhetorischen Kniffe sind uralt | #900475 |
Cicero uses words of foreign origin, which stigmatize the opponent even more surely than insults, by playing upon the chauvinism and moral prejudices of the audience https://books.google.at/books?id=ldrpouyGXCUC&pg=PA123&lpg=... |
Chat: | Geistige Gefahr | #900477 |
Das Blöde am Vorsichhinmoralisieren ist, dass man die zugegebenermaßen viel mühsamere praktische Vernunft (der Kant eine ganze Kritik gewidmet hat) durch billige, beifallsgeile Appelle an völlig unreflektierte Vorurteile mit Massenanhängerschaft ersetzt. Stallwärme und nicht wenige so anheimelnder Stallgestank ersetzen dann das freie Spiel auf den weiten grünen Weiden. |
Chat: | Was haltet ihr übrigens in diesem Zusammenhang vom Konzept der "ungeschriebenen Gesetzte"? | #900480 |
Es fällt mir selbst nicht leicht, zu erklären, wie ich es verstehe ... Zumindest in freiheitlichen Gesellschaften wird den mündigen Bürgern zugemutet, dass sie bis zu einem gewissen Ausmaß den Wert der Gesetzgebung selber erkennen können. Andernfalls wäre es ja vonnöten, jede Einzelheit des Zusammenlebens bis ins Kleinste zu regeln. Man baut tatsächlich auf die "sittliche Einsicht", damit letzteres vermieden werden kann. Das hat übrigens nichts mit "abendländischen Werten" o.Ä. zu tun. Am besten lässt sich dieses aristotelische Konzept (Phronesis) vielleicht gerade am Beispiel der Höflichkeit erklären: Wenn ich erst erklären muss, "warum, zu welchem Zweck" es geboten ist, sich höflich zu verhalten, kann ich nicht mehr damit rechnen, dass im vollem Sinne gemäß dieser Tugend gehandelt wird. Die Kategorie der Zweckmäßigkeit versagt hier schlicht und einfach. Aristoteles drückt das so aus, dass wertvolles Handeln (im Gegensatz zum Hervorbringen) selbst Endziel ist. PC-Verfechter denken vielleicht in Kategorien einer totalitären Gesellschaft; vermeintlich Konservative, die kindsköpfig auf ihr "Recht auf Unhöflichkeit" bestehen, dokumentieren in Wahrheit, indem sie unter Beweis stellen, dass ihnen jene sittliche Einsicht, von der Aristoteles spricht, abgeht, ihr Bedürfnis nach einer totalitären Gesellschaft. Für diese Leute müssen dann speziell die ungeschriebenen Gesetzte der Höflichkeit pedantisch aufgeschrieben werden, denn ohne Zwang sehen sie es durchaus nicht ein, sich höflich zu verhalten. - Eine wirklich leidliche Diskussion! |
Chat: | Newspeak | #900507 |
Die Verfechter der PC kennen wir doch schon seit des guten alten Orwells "1984". Wikipedia(DE): Neusprech |
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